PIWI-Reben im Wallis
Als innovativer Walliser Weinkellerei verbindet die Familie seit 1998 traditionelles Winzerhandwerk mit zukunftsgerichteter Ökologie im Rebbau sowie modernster Weintechnologie. Baumanns bewirtschaften fünf Hektaren Reben, in verschiedenen Parzellen vom Vispertal bis nach Siders, und vinifizieren nebst traditionellen Walliser Sorten wie Muscat, Heida, Pinot Noir oder Humagne Rouge auch ganz spezielle und einzigartige Weine wie Goldwin, Mennas, Muscat bleu rosé oder Tambourenblut. Das Sortiment umfasst rund 30 verschiedene Weinkreationen, wovon 10 exklusiv. Die Parzellen werden nach den Richtlinien der integrierten Produktion (IP) und den Vorschriften von Vitival bearbeitet. Zudem ist die Familie Baumann im Wallis die treibende Kraft in Sachen naturnahem Rebbau mit pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI).
PIWI-Rebgut
Pilzwiderstandsfähige Reben sind ursprünglich aus Kreuzungen zwischen Europäerreben und pilzresistenten amerikanischen Arten entstanden. Die meisten Sorten, die heute noch fälschlicherweise als Hybriden, interspezifische Sorten oder Direktträger bezeichnet werden, entstanden um die Jahrhundertwende von 1880 bis 1935 in Frankreich. Man wollte die Krankheitsresistenz der amerikanischen Reben und deren Reblausresistenz mit den guten Weinqualitäten der Europäersorten kombinieren. Die Hoffnung, diese Reben könnten auf eigener Wurzel und nicht als Pfropfreben angebaut werden, erfüllte sich nicht. Neuere Züchtungen (nach 1950) sind sehr komplex und es können auch asiatische Arten beteiligt sein. Sie sind das Ergebnis eines über Jahrzehnte währenden Züchtungsprozesses, in dessen Verlauf mehrfache Rückkreuzungen mit Kultursorten erfolgten. Sie sind der Art Vitis vinifera zuzuordnen, da sie im Rahmen des durchgeführten Zulassungsverfahrens taxonomisch davon nicht zu unterscheiden sind. Die in einer offiziellen Überprüfung im Rahmen der vergleichenden Sortenprüfung bestätigte gute Weinqualität erlaubt die Qualitätsweinproduktion gemäss EU-Recht.
Ausgezeichnet
Im internationalen Wettbewerb gewann Hans Peter Baumann mit seinen Erzeugnissen bereits mehrfach Gold. 91 Punkte erzielte der Goldwin 2011. Goldwin ist ein leichter Weisswein mit einem intensiven Fruchtbukett (Grapefruit- und Passaianoten), begleitet von einer erfrischenden Säure mit langanhaltendem Abgang. Ein ganz besonderer Apérowein und hervorragender Begleiter zu Fisch und Meeresfrüchten. Aus diesem Traubengut wird auch ein Süsswein produziert. Aussergewöhnlich exotisch fruchtiger Weisswein. Ein überraschendes Spiel mit Süsse und Säure. Speziell geeignet zum Dessert und als Apérowein zusammen mit Lachs oder Meeresfrüchten. Einen Punkt mehr wurde dem Cabre Noir beschieden. Der PIWI-Cuvéewein assembliert zu gleichen Teilen aus Cabernet Jura und Regent. Cabre Noir ist ein ausgewogener Rotwein mit kräftiger Farbe und weichen Tanninen. Er vereint feine Kirschen- und Waldbeerenaromen mit zarten Düften nach Rosen oder Orangen. Als Begleiter zu Käsegerichten sowie vor allem zur italienischen Küche ist er sehr zu empfehlen.
Unter dem Label Top Classic finden sich zwei sehr schöne Weissweine. Der Mennas und der Heida. Die Mennas-Rebe wurde 1988 von Hans Peter Baumann gezüchtet (Gewürztraminer x Gwäss) und reift exklusiv in seinen Weinbergen. Dieser edle Weisswein ist in der Nase sehr fruchtig und erinnert an Litschi, Ananas sowie an Honig. Ein runder Auftakt gefolgt von einem dichten Mittelteil mit schöner Säurestruktur und langem Abgang. Als kräftiger Apérowein oder auch zu Käsegerichten und Käsekuchen bestens geeignet. Der berühmte weisse Traminer aus dem Vispertal wird Heida, Païen oder Savagnin blanc genannt. Heida ist ein farbintensiver, gut strukturierter und körperreicher Wein mit leichtem Vanilleton. Sein fruchtiges Bukett und die kräftige Struktur werden von einer frischen Säure begleitet. Die feine Gaumenfruchtigkeit endet mit einem langen, harmonischen Abgang. Empfehlenswert zu würzigen Käsespeisen oder Walliserplatten.